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Das Thema „Häusliche Gewalt“ ist und bleibt ein wichtiges und aktuelles Thema. Im Jahr 2021 wurden bundesweit 161.000 Opfer von häuslicher Gewalt registriert. Dies entspricht einem Anstieg um 1,3% (ca. 2100 Fälle) gegenüber 2020. Die Zahlen des Jahres 2022 liegen nach ersten Schätzungen höher. Je mehr sich Unsicherheit in der Gesellschaft breit macht, um so mehr steigt auch die Unruhe in den Familien und Partnerschaften und das führt zu Auseinandersetzung und Gewalt. Deshalb ist es auch in diesem Jahr wichtig, auf das Thema aufmerksam zu machen, wach zu rütteln, um achtsam zu sein und achtsam miteinander umzugehen. Gewalt ist keine Lösung und spaltet die Gesellschaft im Großen wie im Kleinen. Und wem Gewalt widerfährt, der braucht Mut, sich zu wehren und Menschen in seiner Umgebung, die zu einem stehen. Wer Gewalt ausübt ist immer im Unrecht, denn andere zu verletzen, körperlich oder seelisch, ist Unrecht, unabhängig von der Sache, um die es geht. Konflikte brauchen keine Gewalt, sie brauchen Lösungen.
Jedes Jahr im November wird weltweit darauf aufmerksam gemacht. Im AWO-Familien-, Freizeit- und Lernberatungszentrum beziehen die Mitarbeiter*innen Stellung mit der Ausstellung „Zivilcourage hilft!“ – einer Ausstellung des Vereins „Stark machen e.V.“ aus Rostock, die 2020 in einem Projekt mit Künstler*innen aus MV als erste online-Ausstellung entstand. Der Verein sagt selbst zu seiner Ausstellung:
„Informieren, aufklären, aufrufen – das kann ein Plakat. Oder einfach… berühren. Was ermutigt Menschen, gewaltfrei zu leben?
Sich nicht selbst die Schuld geben, sondern erkennen, was mir passiert ist. Die Angst und die Scham abstreifen, sich befreien. Nicht aufgeben. Suchen, was uns stärkt: Freund*innen, auch Familie. Kunst, Musik. Natur, Bewegung. Arbeit, Ausbildung. Beratung, Begleitung.
Damit haben sich Künstler*innen und Grafikdesigner*innen aus Mecklenburg-Vorpommern im Frühjahr 2020 im Rahmen eines von uns initiierten Wettbewerbs auseinandergesetzt. Aus den besten Arbeiten entstand ….(die) Wanderausstellung „Zivilcourage hilft“ (Quelle: www.starkmachen2020.de).
Diese Ausstellung ist vom 24.10.2022 bis zum 25.11.2022, dem internationalen Gedenk- und Aktionstag „NEIN zu Gewalt an Frauen!“, im Foyer des AWO-FFLZ zu sehen. „Wir setzen damit ein Zeichen gemäß dem Motto des diesjährigen Aktionstages – Frei leben ohne Gewalt!“, sagt Inken Balla.
Die Ausstellung kann allein oder auch in Gruppen besucht werden. Die Mitarbeiter*innen der AWO stehen als Gesprächspartner zur Verfügung. Sie verstehen sich als Partner für Menschen mit Gewalterfahrung jeglicher Art und für Menschen, die das Thema beschäftigt. „Wir haben ein offenes Ohr bei Problemen in der Familie und im Freundeskreis, wir geben Hilfestellung und suchen mit Ihnen gemeinsam nach Wegen aus der Gewalt“, so die Leiterin des AWO-FFLZ Inken Balla.
Die Mitarbeiter*innen des AWO-FFLZ freuen sich auf Ihren Besuch. Lassen Sie sich aufrufen, gemeinsam Stellung zu beziehen und aufzustehen gegen häusliche Gewalt und für ein gewaltfreies Miteinander. Es lohnt sich und es geht uns alle an!